29.07.18 - Stresa


Entgegen allen Erwartungen: Wir haben es geschafft, wir sind in Italien. Genauer gesagt am Lago Maggiore in Stresa. 


Der Beweis

Eine knappe Woche Anreise, kann man für unsere Verhältnisse praktisch als "rasant" bezeichnen. Aber der Reihe nach.

Heute Morgen stand erstmal das ausgiebige Frühstück auf dem Plan. Denn es sah so aus, als sollte es den Rest des Tages nichts geben. Wir wollten erst in Italien wieder anhalten.

Frühstück...


... und Abschied

Und das hielten wir am Genfer See auch durch, auch wenn das schöne Wetter und die tollen Orte es uns nicht leicht machten. Aber wir widerstanden der Versuchung, nochmal an verschiedenen Stellen anzuhalten und fuhren durch. Übrigens: Wir müssen etwas korrigieren. Lausanne hat natürlich doch eine tolle Uferpromenade. Wenn man von der Marina von gestern Abend weiter läuft (in Richtung Montreux), findet man sie. Echt schick.

Wir fuhren auf der Landstraße (Nur keine Autobahnen, die sind nämlich langweilig) in Richtung Aigle, Monthey, Martigny über Sion nach Brig. Schon Sion mit seinen zwei Burgen machte es uns wieder schwer, einfach weiterzufahren. Aber wir wollten bis 14.30 Uhr auf dem Simplon Pass sein. Ehrlich gesagt, wußten wir am frühen Morgen immer noch nicht ganz genau, welchen Pass wir auf dieser Strecke nun tatsächlich erreichen (unser Kartenmaterial ist nicht sonderlich genau). Aber Google sprach immer vom "Simplon" und damit war das beschlossene Sache.

Und die Fahrt auf der Landstraße bis Brig war wirklich sehr entspannt und führte uns durch schöne Ecken.

In Brig (sehr nett) ging es dann an den Aufstieg. Wir wählten natürlich eine Nebenstrecken (weder die Blaue Route und schon gar nicht die Autobahn - Grün, sondern eine weiße Route). Vermutlich die Reste der alten Pass-Straße.


Die alte Pass-Straße


Ziemlich kurvig und eng. Genau nach Michaels Geschmack. 

Aber nach einiger Zeit trafen wir dann wieder auf die "normale" Straße hoch zum Pass (wo die Autobahn lang geht, haben wir immer noch nicht verstanden. Tunnel?).

Wir fuhren durch eine spektakuläre Landschaft, die Amerika in nichts nachstehen muss. Vielleicht sogar im Gegenteil.



Auf dem Simplon Pass wurden wir zwar immer noch nicht mit einer Blaskapelle begrüßt (eine kleine naive Vision von uns), aber zumindest vermittelte dieser Pass etwas den Eindruck, wie man (also wir) sich so einen Übergang vorzustellen hat (die Blaskapelle wäre allerdings wirklich der Hit).

Wir hielten auch sofort an (auch wegen des Beweis-Fotos, obwohl wir tatsächlich erst etwas später in Italien waren) und Michael lief hoch zum Denkmal der 11. Gebirgsdivision (einem Adler) und dem Symbol des Simplon Passes.


Simplon Pass

Denkmal der 11. Gebirgsdivision (Details hierzu noch nicht geklärt)

Wir fuhren runter ins Tal, wo wir dann endlich (siehe oben) die italienische Grenze überfuhren. Es wurde auch Zeit.

Kurz hinter der Grenze fuhren wir von der Hauptstraße ab und bogen in einen entzückenden Ort namens Varzo ab. Eigentlich auf der Suche nach einem Kaffee und einem Klo. Beides fanden wir nicht. Es war alles zu, da Sonntag. 

Dann fiel uns die Orientierung etwas schwer, da Straßenschilder mau waren und unsere Karten im Grunde genau so. 


Wir fuhren in Richtung Milano, wo wir eigentlich so gar nicht hinwollten. Langsam wurde uns klar, dass wir so ziemlich keine Planung für Italien hatten. Wie sollte es also weitergehen?

Als wir uns dann wieder orientieren konnten (und wir feststellten, dass wir gar nicht weit weg sind vom Lago Maggiore), fuhren wir zunächst nach Verbania. In erster Linie, um dort ein Klo zu finden. Was uns dann in dem brandneuen und ziemlich coolen Lidl-Markt auch gelang.

Aber wir stellten auch fest, dass uns diese Straße zunächst wieder in die Schweiz bringen wird. Und bei aller Sympathie für die Schweiz - das wollten wir nicht. 

Und so suchte Christina über Internet ein Hotel auf der anderen See-Seite und fand etwas sehr interessantes in einem Ort namens Stresa (der uns natürlich nichts sagte). Hotel Royal - klang gut. Wir fuhren hin - und bekamen auch sofort ein Zimmer. Und da uns Seeblick wichtig war, legten wir auch gerne noch was drauf. Kein Problem.

Hotel Royal in Stresa



Da wir unbedingt die Umgebung erforschen wollten (trotz der Hitze) und auch Hunger hatten (kein Wunder), machten wir uns nach Einzug und Klamottenwechsel schnell auf, die Uferumgebung zu erforschen.

Und der Ort und vor allem der See haben wirklich Charme. Die machen hier in Sachen Prunk, Schick und Protz keine halben Sachen.


Blick von unserem Balkon

Blick von der Hotelterrasse auf die Isola Bela

In der - vermutlich - Altstadt fanden wir eine nette Pizzeria, wo es Pizza (klar) und Spaghetti Olio e Aglio gab. Lecker. Und das Restaurant war begehrt. Draußen stand man schon Schlange (nicht, als wir kamen). 



Restaurante Pappagallo

Wir schlenderten noch etwas durch die Altstadt und kehrten dann satt zurück zu unserem Luxushotel.

Morgen müssen wir mal planen, wie es weitergehen soll. Die Toskana werden wir wohl nicht mehr schaffen. Wir entscheiden das morgen.

Jetzt sind wir zumindest aber schon mal in Italien...










Kommentare

  1. Und wir erst. Und heute geht es weiter. Wir haben entschieden, nicht in die Toskana zu fahren. Da wird die Zeit jetzt zu knapp. Wir schauen uns daher die Seen hier an.
    Und danke fürs "Folgen" !!!

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  2. Falls Ihr noch zum Comer See fahrt grüßt unbedingt George Clooney von mir:-)
    Viel, viel Spaß noch und Grüße aus Wendisch!Britta

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